Heutzutage gibt es Versicherungen für fast jeden Fall, für fast jede Situation. So kann man unter anderem eine Lebensversicherung, eine Krankenversicherung, eine Rentenversicherung, eine Haftpflichtversicherung, eine Unfallversicherung und eine Hausratversicherung abschließen.
Doch das ist längst nicht alles – zum Beispiel auch die Wohngebäudeversicherung gehört dazu. Die Wohngebäudeversicherung bezeichnet eine Versicherungsform, die das Wohngebäude an sich versichert, nicht aber dessen Inhalt (bewegliche Güter). Die Versicherung stellt für den Gebäudeeigentümer einen Schutz vor gewissen Risiken. Diese Risiken ergeben sich beispielsweise aus Feuerschäden, Leitungswasserschäden, Sturm und Hagel. Doch auch gegen weitere Elementarschäden, wie Erdbeben oder -rutsche, Überschwemmungen und Lawinen, kann man sich versichern. Je nach Wohngebiet beziehungsweise Sicherheit des Wohngebäudes ist dies mehr oder weniger sinnvoll. Eine Wohngebäudeversicherung abzuschließen, hat zum Ziel, die Kosten für einen möglichen Wiederaufbau oder eine Sanierung der Immobilie zu decken. Zudem wird man gegen weitere anfallende Kosten abgesichert.
Abhängig von der Finanzierung und der Region des Wohngebäudes ist die Wohngebäudeversicherung mitunter sogar Pflicht, denn eine materielle Absicherung ist auch ein wichtiger Punkt für die Banken, und letztlich für den Staat. Aus diesem Grund kann es passieren, dass man diese Versicherung vorzeigen muss, wenn man die Immobilie etwa mit der Bank finanzieren möchte. Mehr zum Thema Wohngebäude:
Im Allgemeinen kann man entweder mehrere Einzelgefahren versichern oder die Versicherung als „Gesamtpaket“ in Anspruch nehmen. Letztere Variante enthält zudem in der Regel attraktive Zusatzangebote – zum Beispiel Versicherung gegen Mietausfälle oder Finanzierung von Ausweichunterkünften. Auch die so genannte Feuer-Rohbauversicherung wird in den meisten Fällen in der Wohngebäudeversicherung mitversichert, und zwar einen bestimmten Zeitraum lang beitragsfrei. Mit der Feuer-Rohbauversicherung kann man schon den Rohbau gegen das Risiko des Feuers versichern. Generell ist die Wohngebäudeversicherung für jeden Haus- oder Wohnungseigentümer zu empfehlen und äußerst wichtig, denn bereits ein Blitzschlag oder Funke kann den finanziellen Ruin bedeuten – und meist nicht nur den finanziellen. Mit der Wohngebäudeversicherung ist man auf der sicheren Seite. Diese übernimmt im Falle des Falles zumindest die Kosten für Reparaturen und wenn erforderlich, die Kosten für den Wiederaufbau der Immobilie. Darüber hinaus trägt die Versicherung für gewöhnlich auch Kosten durch Preissteigerungen, die zwischen dem Schadeneintritt und der Wiederherstellung beziehungsweise Wiederbeschaffung entstehen, Sachverständigenkosten und Mehrkosten durch behördliche Auflagen.